Nepal

Ein Reisepass ist für die Einreise nach Nepal erforderlich und muss bei der Einreise noch mindestens 6 Monate gültig sein. Die Bestimmungen können sich kurzfristig ändern, daher wird empfohlen, sich rechtzeitig zu informieren.

Trekking-Touren
Für Trekking-Touren in Nepal benötigen alle Wanderer ein TIMS-Zertifikat (Trekkers' Information Management System), das kostenlos bei den TIMS-Stellen des Nepal Tourism Board (NTB) oder der Trekking Agents Association of Nepal (TAAN) ausgestellt wird. Dies gilt sowohl für Gruppenreisende als auch für Individualtrekker. Reiseagenturen, die nicht Mitglied bei TAAN oder NTB sind, müssen das Zertifikat dort beantragen.

Visuminformationen
Ein Visum ist allgemein erforderlich. Staatsangehörige vieler Länder, darunter der EU, Schweiz und Türkei, können bei der Ankunft ein Touristenvisum für 15, 30 oder 90 Tage erhalten. Es wird empfohlen, das Visum vorab online zu beantragen, um den Einreiseprozess zu beschleunigen. Online-Visum ansehen  (Hinweis: die Seite ist leider oft nicht zu erreichen).

Visumkosten (bei Einreise)
- 15 Tage: 30 USD
- 30 Tage: 50 USD
- 90 Tage: 125 USD
- Transitvisum (24 Stunden): 5 USD

Für Schweizer Bürger:
- 15 Tage: 40 CHF
- 30 Tage: 70 CHF
- 90 Tage: 140 CHF

Visaarten und Gültigkeit
Ein Touristenvisum gilt auch für Geschäftsreisen von bis zu 30 Tagen. Die Einreise muss innerhalb von 6 Monaten nach Ausstellung des Visums erfolgen. Ab Einreisedatum ist das Visum 60 Tage gültig, mit einer Verlängerungsmöglichkeit vor Ort auf bis zu 4 oder in Ausnahmefällen 5 Monate. Insgesamt darf man sich als Tourist maximal 150 Tage im Jahr in Nepal aufhalten.

Transitvisum
Reisende, die am selben Tag weiterfliegen und den Transitraum nicht verlassen, benötigen kein Transitvisum, sofern sie gültige Weiterreisedokumente vorweisen können.

Visumantrag
Das Visum kann bei der Einreise an den Grenzübergängen oder am Flughafen Kathmandu beantragt werden. Alternativ ist die Online-Beantragung möglich. Für den Antrag werden folgende Unterlagen benötigt:
- Ausgefülltes Antragsformular
- 1 Passfoto
- Reisepass (noch mindestens 6 Monate gültig, mit mindestens zwei leeren Seiten)
- Visumgebühr
- Rückflugticket
- Nachweis ausreichender Geldmittel

Folgende Artikel können zollfrei nach Nepal eingeführt werden:

Tabakwaren: 200 Zigaretten, 50 Zigarren und 250 g Tabak.
Alkohol: Eine Flasche (bis zu 1 Liter) Spirituosen/Wein oder 12 Dosen Bier.
Medikamente: Für den persönlichen Bedarf, sofern kein Verbot besteht, bis zu einem Wert von 10.000 Nepal-Rupien (NR).
Nahrungsmittel in Dosen**: Bis zu einem Wert von 5.000 NR.
Frisches Obst: Bis zu einem Wert von 2.000 NR.
Schmuck: 25 g Goldschmuck (für Herren) oder 50 g Goldschmuck (für Damen) und 100 g Silberschmuck.

Allgemeine gültige Vorschriften
(a) Das gesamte Gepäck muss bei der Ein- und Ausreise deklariert werden.
(b) Pro Person darf jeweils nur eines der folgenden Geräte zollfrei eingeführt werden: eine Kamera, ein Handy, ein Fernglas, ein Teleskop, eine Videokamera, ein Tablet oder Laptop, ein Fahrrad, eine Uhr, ein Kinderwagen, ein Dreirad und eine tragbare Musikanlage. Auch persönliche Kleidung, Bettwäsche und Haushaltswaren dürfen zollfrei eingeführt werden. Diese Artikel müssen bei der Ausreise wieder ausgeführt werden.

Import-Einschränkungen
Es gibt Beschränkungen bei der Einfuhr von Mohnsamen.

Verbotene Importe
Die Einfuhr folgender Artikel ist verboten: Drogen, Rindfleisch, Plastikwaren mit einer Dicke von weniger als 20 Mikrometer, bestimmte Glühbirnen sowie Gegenstände, die gegen nepalesische Gesetze verstoßen.

Ausfuhrbestimmungen
Es ist untersagt, Gegenstände von archäologischem oder historischem Wert (älter als 100 Jahre) zu exportieren. Für den Export bestimmter Antiquitäten ist die Zustimmung des nepalesischen Amtes für Archäologie erforderlich.

Das für Besucher am besten zugängliche Krankenhaus in Nepal ist das Patan Hospital in Lagankhel. In den meisten Krankenhäusern spricht das Personal Englisch, und in großen Hotels kann man Hausärzte konsultieren. Apotheken in Kathmandu befinden sich hauptsächlich in der New Road und bieten günstige westliche Medikamente an.

Es wird empfohlen, eine Reisekrankenversicherung sowie eine Reiserückholversicherung abzuschließen. Trekker, Bergsteiger und Wildwasserfahrer sollten unbedingt eine umfassende Versicherung, inklusive Rettungsflüge per Hubschrauber, in Betracht ziehen. Zudem ist es ratsam, eine individuelle Reiseapotheke mitzunehmen und diese vor extremen Temperaturen zu schützen.

Impfungen
Pflichtimpfungen: Eine Impfbescheinigung gegen Gelbfieber wird für Reisende ab 9 Monaten verlangt, wenn sie aus einem von der WHO ausgewiesenen Infektionsgebiet kommen oder dort länger als 12 Stunden waren.
Cholera: Für die Einreise ist kein Nachweis erforderlich, es gibt jedoch ein Infektionsrisiko, insbesondere in bestimmten Distrikten wie Baitadi, Dhanusha, Jhapa und Kathmandu. Gute Trinkwasser- und Lebensmittelhygiene wird dringend empfohlen.
Malaria: In den tiefer gelegenen Regionen besteht das ganze Jahr über ein mittleres Risiko, hauptsächlich durch die weniger gefährliche Plasmodium-vivax-Form. Etwa 30 % der Fälle betreffen jedoch die gefährlichere Malaria tropica.
Durchfallerkrankungen: Diese treten landesweit häufig auf. Wasser sollte immer abgekocht, anderweitig sterilisiert oder abgepackt verwendet werden. Vorsicht bei Milch, die oft nicht pasteurisiert ist, sowie bei rohen Lebensmitteln.

Sonstige Gesundheitsrisiken
-Dengue-Fieber: Wird landesweit durch Mücken übertragen, auch in höheren Lagen wie in Kathmandu. Ein effektiver Insektenschutz ist ratsam.
Hepatitis A und B: Impfungen gegen Hepatitis A werden auch Kurzzeitreisenden empfohlen, während Hepatitis B bei längerem Aufenthalt oder für Kinder und Jugendliche ratsam ist.
Höhenkrankheit: Ab 3.500 m kann es zu Symptomen wie Übelkeit, Kopfschmerzen und Atemnot kommen. Betroffene sollten umgehend absteigen.
Japanische Enzephalitis: Besonders von Juli bis Dezember besteht in Reisanbaugebieten im Süden und Südwesten ein erhöhtes Risiko.
Leishmaniose: Diese durch Mücken übertragene Krankheit tritt vor allem im Tiefland auf. Schutz bietet lange Kleidung und Insektenschutzmittel.
Meningokokken-Meningitis: In Nepal kommt es zu Ausbrüchen. Risikogruppen sollten sich impfen lassen und Menschenmengen vermeiden.
Tollwut: Besonders durch streunende Hunde verbreitet, besteht landesweit ein hohes Risiko, insbesondere im Dang-Distrikt in West-Nepal.
Tuberkulose: Diese Krankheit tritt in Nepal auf.

Gesundheitsnachweis
Ein HIV-Test ist für die Einreise nach Nepal derzeit nicht erforderlich. Personen mit schwerwiegenden, ansteckenden Krankheiten (z. B. HIV/AIDS) kann jedoch die Aufenthaltsgenehmigung verweigert oder entzogen werden.

Die offizielle Währung in Nepal ist die Nepal-Rupie (NR), die in 100 Paisa unterteilt wird. Das internationale Währungskürzel lautet NR oder NPR (ISO-Code). Banknoten sind in den Stückelungen von 1.000, 500, 100, 50, 20, 10, 5, 2 und 1 NR erhältlich, während Münzen in den Beträgen 5, 2 und 1 NR sowie 50, 25, 10 und 5 Paisa verfügbar sind. Die Nepal-Rupie ist fest an die Indische Rupie gekoppelt.

Kreditkarten
In Touristenzentren wie Kathmandu, Pokhara, Chitwan und in der Mount-Everest-Region werden gängige Kreditkarten wie Mastercard, Visa und teilweise auch American Express akzeptiert. Genaue Informationen hierzu erhalten Reisende bei ihrem jeweiligen Kreditkartenanbieter.

Geldautomaten und Bankkarten
Im Kathmandu-Tal können Reisende mit Kreditkarten und PIN an Geldautomaten Bargeld abheben. Girocards (ehemals ec-Karten) mit Cirrus-, Plus- oder Maestro-Symbol werden international akzeptiert, in Nepal jedoch nur eingeschränkt. Daher sollten Reisende immer alternative Zahlungsmittel, wie zum Beispiel Bargeld, zur Verfügung haben. Weitere Details gibt es bei den jeweiligen Banken und Geldinstituten.

Wichtiger Hinweis: Bevor Reisende ihre Bankkarten im Ausland nutzen, sollten sie sich bei ihrem Kreditinstitut über die genauen Einsatzmöglichkeiten informieren.

Devisenbestimmungen
Die Ein- und Ausfuhr der nepalesischen Landeswährung ist untersagt. Fremdwährungen können uneingeschränkt eingeführt werden, müssen jedoch deklariert werden (Belege sollten gut aufbewahrt werden). Die Ausfuhr von Fremdwährungen ist bis zur Höhe der bei der Einreise deklarierten Beträge, abzüglich der umgetauschten Summen, erlaubt. Banknoten im Wert von 500 und 1.000 Indischen Rupien dürfen jedoch nicht eingeführt werden.

Geldwechsel
Der Geldumtausch sollte ausschließlich bei autorisierten Wechselstellen wie Banken, Hotels und lizensierten Wechselstuben erfolgen. Umtauschbelege sind unbedingt aufzubewahren, da sie für Visaverlängerungen oder Trekking-Genehmigungen benötigt werden. Viele touristische Dienstleistungen, wie Hotelrechnungen, Flugtickets und teilweise auch Trekking-Genehmigungen, müssen in Fremdwährung bezahlt werden. Da Kreditkarten und Reiseschecks nicht überall akzeptiert werden, ist es ratsam, genügend Bargeld mitzuführen. In den Städten Pokhara, Kathmandu und Chitwan gibt es zahlreiche Wechselstuben.

Das Klima in Nepal ist meist angenehm. Die Sommerzeit, die mit dem Monsun einhergeht, erstreckt sich von Juni bis Oktober, während der Rest des Jahres überwiegend trocken bleibt. Die besten Jahreszeiten sind der Frühling (März bis Mai) und der Herbst (September bis November). In den Wintermonaten (Dezember bis Februar) kommt es zu Frost, und in den Bergen fällt viel Schnee. Das Kathmandu-Tal zeichnet sich durch ein mildes Klima aus, mit Temperaturen zwischen 19 und 27ºC im Sommer und 2 bis 20ºC im Winter.